Isla Holbox
5 06 2011An einem Montag kamen Anna und ich, nachdem wir es schon langsam leid wurden Bus zu fahren, nach einer kurzen schaukeligen Faehrueberfahrt, bei der wir und unser Gepaeck eine Salzwasserkostprobe bekamen, in Holbox an.
Das Hostel ist der Wahnsinn! Ich war ja schon in so einigen Jugendherbergen, aber das hier uebertrumpft wirklich alle. Es hat alles, was der Backpacker von heute braucht und ist noch dazu sauber. Es sieht super aus, ist farbenfroh gestaltet und liegt nur 25m vom Strand entfernt. Haengematten, Palmen, Dachterassen, eine Bar, in der jeden Abend ein Programm angeboten wird, Grillstelle und eine super ausgestattete Kueche sind nur einige der zu erwaehnenden Punkte. Hauptsaechlich deswegen und weil die Insel selbst auch so viel Charme hat, habe ich mich dann entschieden eine Woche hier zu verbringen. Zum Charme: es ist ein kleines Fischerdorf, das zwar mittlerweile das eine oder andere Hotel hat sowie dieses Hostel, allerdings ist es immer noch recht unbekannt. Es liegt auf einer kleinen Insel (ungefaehr 30km lang und 2km breit) und hat keine asphaltierten Strassen, sondern nur Sandwege. Auch gibt es hier kaum Autos. Wenn man bequem ist besitzt man ein Golfcart um vom einen Ort zum anderen zu gelangen oder nimmt das Fahrrad. Am Strand ist man so weit das Auge reicht alleine, sieht man von den unzaehligen Voegeln und gelegentlich vorbeifahrenden Fischerbooten ab, und das Wasser ist zwar nicht ganz so klar wie in den Cenotes aber immerhin tuerkis-blau. Ich konnte hier meine Kletterkuenste an Palmen ausprobieren und die gepflueckten Kokosnuesse dann im Hostel, zusammen mit einigen anderen Reisenden, die hier alle mehr oder weniger „nicht mehr weg kommen“, gefuellt mit etwas Rum und Limette genossen. Coco Loco nennt sich das Ganze und ist neben Fisch eines der Hauptnahrungsmittel fuer mich hier 🙂
Am gestrigen Tag dann der vorlaeufige Hoehepunkt. Ich buchte einen Schnorcheltrip mit Walhaien. Es gibt nur drei Spots auf der Welt, wo man mit den groessten Fischen der Welt schwimmen kann und hier ist gluecklicherweise einer davon 🙂
Anna und Susanne, sowie ein Ehepaerchen aus einem der Hotels waren mit dabei. Beim ersten Tauchgang sah ich nur die Schwanzflosse, da ich ziemlich viel Salzwasser schluckte, allerdings waren der zweite und dritte eine echte Sensation. Ich konnte je ueber eine Minute neben den gigantischen Meerestieren herschwimmen und sie in ihrer vollen Dimension geniessen. Man kommt sich in dem Augenblick so unglaublich klein vor. Und es ist recht anstrengend neben dem grossen Fisch herzuschwimmen, der, fuer seine Verhaeltnisse, ziemlich gelassen durch die Waesser streift. Da Sue eine Unterwasserkamera hatte habt ihr das Glueck, auch einen Eindruck davon zu bekommen, allerdings sieht man auf der Kamera leider weitaus weniger, als wenn man tatsaechlich da ist.
Die restliche Zeit hier geniesse ich das schoene und endlich nicht mehr so heisse Wetter, die Sonnenuntergaenge, ein gutes Buch, die Zeit, die ich mit den anderen Reisenden hier verbringen darf und die witzigen Abendprogramme wie gigant Jenga oder „Roemernacht“.
Kategorien : Amerika, Mexico