Manhattan NYC

21 07 2011

Hallo liebe Leser.

Ein letzter Bericht aus New York steht an, diesesmal ueber den „etwas“ beruehmteren Stadtteil Manhatten. Der erste Eindruck war schlicht und ergreifend unbeschreiblich. Ich werde es trotzdem versuchen 🙂 Stell dir vor du sitzt in der U Bahn und faehrst in einem stickigen aber klimatisierten Wagon die schlecht beleuchteten Roehren unter dem East River durch. Beim Aussteigen kommt einem heisse Luft entgegen. Die Aussentemperatur betrug hier die letzten Tage um die 97 F umgerechnet etwa 35-36 C entgegen. Leicht vorzustellen wie es sich in den wenig beluefteten Tunnels der Stationen anfuehlen muss. Man draengt zusammen mit unzaehligen anderen Leuten durch die automatischen Tueren des Zuges, die Treppen hinauf zu einem der unzaehligen Ausgaenge die nur mit zB 14th Street 8Av SE corner angeschrieben sind. Dann laeuft man die letzte Treppe richtung Strasse hinauf und das Sonnenlicht laesst einen fast erblinden. Als sich das Auge dann an die neue Belichtung gewoehnt hat erblickt man unzaehlige Wolkenkratzer um sich. Man kann den Blick kaum auf die Strassen richten, die man versucht zu ueberqueren. Die unterschiedlichtsen Architekturen und Epochen die von den Waenden sprechen lassen einen einfach nur erstaunen. Ampeln, Verkehr und ueberflutete Gehsteige spielen keine Rolle mehr. Man fuehlt sich klein und unbedeutend neben all diesen vielen Laeuten und zwischen so grossen Gebauden. Neben all den typischen „touristischen“ Sehenswuerdichkeiten haben wir auch so einige kleine versteckte Orte gefunden, aber diese Geschichten kann ich hier leider nicht alle auffuehren. Fuer manche interessant duerfte sein, dass auch Marco mittlerweile gesund und munter in NYC eingetroffen ist.

Allerdings will ich euch auch hierzu einige Fotos zeigen, um es euch besser zu veranschaulichen.

Die ganzen Fotos sowie die Geschichten und Erlebnisse werden euch dann eh schon bald persoenlich praesentiert 😉

TimesquareCentral ParkGugenheimMoMA AusstellungenGrand Central StationSkyline Downtowns from 'top of the rock'Flatiron BuildingEmpire State BuildingLady LibertyBroadway Bullnew WTCFinancial DistrictEcke Broadway WallstreetSubwaysJeremy my couchsurfer-host



Brooklyn NYC

18 07 2011

Nach meiner Ankunft in der Weltmetropole und einer Nacht auf dem Flughafen, fuhr ich mit einem Bus zu einer U-Bahnstation. Von dieser fuhr ich zu einer anderen Metrolinie, um dort abermals umzusteigen. Von dieser Station waren es dann noch 9 Blocks bis zu meiner Unterkunft mitten im Stadtteil Brooklyn, dem bevoelkerungsreichsten und auch flaechenmaessig groessten Stadtteil New York Citys. An dem angebrochenen Tag entschloss ich mich, nicht mehr nach Manhattan zu fahren, sondern mir die Highlights Brooklyns anzusehen. So fuhr ich nach Dumbo, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Brooklynbridge, sowie die dahinterliegende Skyline hat. Ich lief die Brooklyn Heights ab, vorbei am Staate Courthouse of the State New York und unzaehligen Botschaften. Ich besichtigte den Grand Army Plaza und den Prospect Park, den groessten Park in diesem Stadtteil NY’s.

Hier grillen die Einheimischen ihr Wochenendsbbq, spielen Frisbee oder Volleyball, baden in der Sonne oder lesen gemuetlich ein Buch, so wie auch ich das tat. Die Gegend um mein Hostel, sowie auch das typische Bild Brooklyns ist gepraegt von kleinen Deli Supermaerkten, aneinandergereiten Hauserreihen, betonierten Spielplaetzen (die von grossen Zaeunen umgeben sind), einigen Bushaltestellen hier und dort, zugeparkten Strassen und er hauptsaechlich dunkelhaeutigen Bevoelkerung in den Strassen. Eines der Highlights war fuer mich der typische Sonntagsbesuch einer der Kirche, die nur zwei Blocks entfernt ist. Dort treffen sich noch kleine aeltere Frauen, um ihre beste Sonntagsstimme fuer Gott zu geben. Neben den wirklich erwaehnenswerten und umwerfenden Gesaengen war aber auch die freundliche Atmosphaere in der Kirche ein besonderes Erlebnis fuer mich. So wird beim „Friede sei mit dir“ mehrere Minuten lang herumspaziert und umarmt, gedrueckt und gekuesst. Auch die Predigt war sehr mitreissend erzaehlt. Ich fuehlte mich von allen Seiten herzlichst willkommen und konnte den restlichen Sonntag mit diesem schoenen Start noch viel besser geniessen. Diesen habe ich dann, wie auch schon den Samstag, mit Florian verbracht, den ich dort getroffen habe. Aber dazu im nachsten Beitrag 🙂

Strasse unter Subwaylinie

Brooklyn BridgeSonnenuntergang auf meinem HostelBacksteinhaeuserSonntagsmesseSubway in Brooklynein alter Bekannter



Antigua

9 07 2011

Bin mittlerweile in Antigua angekommen und habe hier auch schon einige Tage verbracht. Genuegend, um euch einen weiteren Artikel + nette Bilder der barocken Stadt, die einst die Hauptstadt von Guatemala war, bevor sie von einem Erdbeben erschuettert wurde, zu präsentieren. Zu ihrer Bluetezeit stand sie angeblich Mexico City oder Lima in Nichts nach. Heute beherbergt sie „nur“ noch ca. 50.000 Einwohner, von denen die Meisten sichtlich vom Tourismus leben. So gibt es nicht nur unzaehlige Hostels in der ganzen Stadt, sondern auch mehr als 40 Sprachschulen alleine im Stadtzentrum! Eine von ihnen ist mein Grund, sich hier aufzuhalten. Ich merke foermlich, dass mein Spanisch besser wird, was mich besonders freut 🙂 Allerdings musst du, Mama, keine Angst haben, dass ich es nachher besser spreche als du 😛

Zurueck zur Stadt Antigua. Es gibt unzaehlige alte Kirchenruinen, die noch von den Erdbeben zeugen. Kleine bunte Haeuser praegen das Stadtbild, die zumeist noch kleine Tiendas beherbergen, wenn sie nicht schon zu Hostels, Hotels, Internetcafes oder Reisebueros umgebaut wurden. Das Wahrzeichen der Stadt ist allerdings ein kleiner Bogen ueber der Hauptstrasse, der eine Uhr aufgesetzt hat. Rund um dieses Gebaeude sind alle teuren und hochklassigen Restaurants zu finden. Die Stadt selbst liegt neben, oder bessergesagt zwischen mehreren Vulkanen, von denen einer noch aktiv ist. Allerdings kann man derzeit nur Rauch aufsteigen sehen und keine Lava den Hang hinunterrinnen. Es gibt einen wunderschoenen Viewpoint etwas oberhalb der Stadt in einem Hang gelegen, von welchem man, bei schoenem Wetter, die Stadt und die Vulkane wunderbar betrachten kann. Wie immer ist auch hier der Markt der Mittelpunkt des lokalen Lebens. Hier findet man zum Beispiel die besten Avocados, Tomaten, Zwiebeln, Limetten und Tostadas fuer eine perfekte Guakamole 🙂

Wahrzeichen AntiguasTauben auf StormleitungBlick ueber die DaecherAutobus de GuatemalaGuatemala StoffeViewpointStrassenbildPlaza Mayor a la noche



Lago Atitlan

8 07 2011

Nach unserem Trak, blieben Anna, Elsa und ich noch einige Tage laenger in San Pedro. Wir machten Tagesausfluege in andere am See gelegent Ortschaften, durchstoeberten Maerkte, genossen die Aussicht auf den See oder probierten lokale Koestlichkeiten. Besonders erwaehnenswert sind an dieser Stelle aeltere Frauen, die pastel de zanahoria (Karottenkuchen), de canela, de banana… verkauften. Sie laufen mit riessigen Koerben auf dem Kopf herum und halten vor jedem Touristen an, um mit ihren herrlichen Dueften die Kundschaft zum Kauf zu verlocken. Ganz beliebt sind auch Shuttels, die in die naechtsen Ortschaften fahren und in denen sich haufenweise hungrige Kaufer befinden. Auch Hostels werden ganz gerne einmal aufgesucht, aber der Oberhammer war, als bei unserem Dorm, spaetabends, als ich bereits unter der Bettdecke lag, noch ein Kopf herein schaute um nachzufragen ob nicht noch jemand Lust auf Bananabrot haette.

In Santiago de Atitlan konnten wir jede Menge Artesantias bestaunen und wie die Frauen dort noch selbst weben. Ebenfalls interessant war der lokale Markt, an dem man Kaffee, Kakao, Blumen, Fleisch, Fruechte, Bohnen usw. in allen Farben und Formen bekam. Ich durfte mich im Tortillas machen probieren. Was bei den alten Damen so einfach ausschaut, ist aber nicht annaehernd so leicht wenn man das selbst versucht. Ratet doch mal welche Tortilla von mir ist 🙂

San Marco, ein anderer Ort am See, hat es besonders den Oekoverliebten angetan. So tummeln sich hier Yogaschulen und Biobaeckereien neben Relaxspas oder Buechereicafes. So bekommt man frisch gepresste Limonade mit frisch gepflueckter Minze, wenn man einfachen Limonensaft bestellt.

Bei einer Unterhaltung mit einem kleinen Jungen, erzaehlte mir dieser, dass wenn er gross ist, er gerne die Taue der Lanchas festbinden moechte. Als ich ihn fragte ob er denn nicht lieber Kapitaen eines grossen Schiffes waere, verneinte dieser und wies zurueck auf die Seile.

Zu einem weiteren merkwuerdigen Guatemalaphanomen: Was auch immer man in Maerkten oder Tiendas kauft, es ist grundsaetzlich guenstiger, wenn man 10 mal eine kleine Packung kauft als eine Packung die 10 mal groesser ist. So kosten 125ml einer Flasche zB 3Q aber 1l schon 30Q. Zahnpasta in kleinen Tuben kostet fuer 22ml 3,5Q und eine fuer 125ml 28Q. Eine Mueckencreme fuer 30ml 15Q und fuer 50ml 30Q. Macht auch sinn wenn man zig Male mehr Verpackung produzieren muss. Angenehm ist es allerdings fuer Reisende, denn die wollen ja keine Familienpackungen mit sich herumschleppen. Es zeigt allerdings auch wie traurig der Bildungszustand der Mehrheit der Menschen hier ist.

Von hier aus reise ich wieder alleine weiter, zuerst mal nach Antigua, wo ich meinen Sprachkurs in die zweite Runde bitte.

Im BusWasserkanister in San MarcoKinder badeten im Seeich probiere mich im Taccos machenWelches ist wohl meines?Bananen frisch von der PalmeDer coolste alte Herr in Santiago de Atitlanbasic Carneria in lokalem MarktYomamas Crew bei Partynacht



Hike von Xela nach San Pedro

2 07 2011

Von Antigua fuhr ich zusammen mit Elsa und Anna nach Xela, wo wir in einem gigantischen 25-Bed-Dorm (ohne Stockbetten) uebernachteten bevor es am naechsten Morgen zusammen mit der Quetzal Trekkers Non-Provit Organisation los ging nach Lago Atitlan. Fuer die 46km Strecke hatten wir 3 Tage Zeit eingeplant. Der erste Tag startete mit einigen Hoehenmetern, die ich mich mit Bauchweh hochkaempfen musste. Auf 3050m gab es dann eine kleine Trailmix Pause bevor es durch Nebel und mit Maisfeldern bedeckte Huegel auf zu unserem Lunchbrake ging. Ich genoss eine selbst gebuddelte Naturetoilet, waerend die anderen ihr Mittagsessen assen. Nach weiteren Stunden wandern, kamen wir nach ungefaehr 9 Stunden bei einer alten verlassenen Townhall an. In dieser hatten wir einen Raum fuer unsere Uebernachtung „gemietet“. Nach einer Art Sauna in einer Art Hundehuette, genannt Temazcal, schliefen wir genuesslich ein. Am naechsten Morgen ging es bereits um Sieben Uhr weiter. Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, erwartete uns traumhafter Sonnenschein. Wir durchquerten einige kleine Doerfer und unzaehlige Bohnen-, Kartoffel- aber wiederum hauptsaechlich Maisfelder. Unser erster grosser Anstieg stand an diesem Morgen war der beruehmte Rekordhill, den einst ein daenischer Profi Crosscountryskier in neun Minunten irgendwas bestiegen hatte. Wohlgemerkt mit Rucksack, der wohl wie auch bei uns etwa 15kg gehabt haben duerfte. Wir brauchten stressige 15, bis zuegige 17 oder gemuetliche 22 Minuten. Wobei jeder von uns recht verschwitzt oben ankam. Zur Belonung gab es Ausbilck auf einen Wasserfall und einen weiteren Anstieg 🙂
Etliche Kilometer und Stunden spaeter hatten wir wieder unsere Mittagspause, die immer einen kleinen Tageshoehepunkt darstellte. Wir genossen das mitgeschleppte Essen waerend wir unseren Fuessen eine Verschnaufpause goennten. Kurz nachdem wir fertig gegessen hatte wechselte dann das schoene Wetter in stroemenden Regen. Wir packten unsere Regenausruestung aus aber selbst diese schuetzte uns nicht 100% vor der Naesse. Nach 16 ebenfalls feuchten Flussueberquerungen und vier weiteren Stunden im Regen erreichten wir Santa Clara. Dort uebernachteten wir in einem Zimmer eines sehr netten Lokals, Don Pedro. Dort konnten wir unsere Schuhe und unsere durchnaessten Sachen trocknen und uns an einem Lagerfeuer aufwaermen, was nach all der Naesse dringend noetig war. Elsa ‚gewann‘ durch den schoensten Ausrutscher auf dem schlammigen Weg die erste heisse Dusche. Man kann sich gar nicht vorstellen wie viel so ein bisschen heisses Wasser Wert sein kann, auch wenn es nicht regelmaessig und schon garnicht in gewohnter Menge aus dem Duschkopf tropft. Es kam uns vor wie ein *****Hotel 🙂  Wir schliefen frueh um am naechsten Morgen frueh aufzustehen. Genauergesagt um 3:30! Eindeutig nichts fuer langschlaefer. Es ging entlang einer Strasse und spaeter ueber einen kleinen Feldweg zum Mirador, von wo aus wir den Sonnenaufgang ueber dem Lago Atitlan geniessen wollten. Leider war es so bewoelkt, dass wir relativ wenig davon sahen. Durch Kaffeefelder und mit Blick auf die Vulkane Atitlan, San Pedro und Cerro de Oro, ging es Bergab, bis wir an unserem Ziel San Pedro de Laguna ankamen. Ziemlich gezeichnet von den Strapazen der letzten Tage aber auch gluecklich ueber eine so tolle Gemeinschaft und die vielen unvergesslichen Eindruecke die wir zusammen erleben durften verbrachten wir ein letztes Mittagessen zusammen. Ein echt unvergleichliches Erlebnis!

Lunchbreakkleines BergdorfKinder in MaisfeldAnkunft in Santa CatharinaFruehstueck in lokal Kuechekurzer Abstecher ohne Rucksack :)Trailmixunsere TrakkingcrewLago Atitlan vom Mirador aus gesehen



Lanquin

26 06 2011

Hallo allerseits,

zuersch amol a ganz herzlichs Dankeschoen, an di Karin, freut mi immer wiedr wenn i Luet vom passiven teilneh an minra HP oh mol zum aktiva gestallta bewega kann 🙂

So zurueck ins Hochdeutsch, habe mir die letzten zwei Tage Lanquin und das benachbarte Semuc Champey angesehen. Zuerst einmal ist zu erwaehnen, dass sich beide Ortschaften mittens im huegeligen Hochland von Guatemala befinden. Diese Huegel sind mit Urwald, Maisfeldern oder Kaffee-, Kakao- und Pfefferpflanzen uebersaeht. Gelegentlich sieht man ein kleines Holz- oder Wellblechhuettchen zwischendrin stehen. Elektrizitaet? Fliessend Wasser? Zu meinem Erstaunen war beides vorhanden, zumindest im Ortskern. Von meinem Hostel hatte ich eine unglaubliche Aussicht ueber das Tal, das sich vor mir erstreckte. Ich bin am naechten Tag dann nach Semuc Champey, meinem eigentlichen Ziel, diese 7h Busfahrtabstechers. Dort gibt es terrassenartige Pools in denen man Baden kann, eine nicht zu unterschatzende Hoehle, durch die ein Fluss, oder zumindest ein Bach fliesst, und man konnte sich mit einer Liane in einen ordentlichen Fluss mit nicht zu unterschaetzenden Stroehmung schwingen 🙂

Ebenfalls stand ein kleiner Hike auf dem Programm, um die gruengoldenen Pools von oben zu sehen. So wanderte ich mit einer kleinen Gruppe von Personen auf den ungefaehr 500m hoehergelegenen Aussichtspunkt. Unbeschreiblich schoen. Deswegen keine weiteren Worte mehr, Bilder!

FaherueberfahrtPublic TransportLanquinPfefferkoernerKakaoSemuc Champey vom Mirador ausSemuc Champey PoolsLokale SchokoladenverkauferAusblick



Flores

22 06 2011

Hey allerseits,

mitlerweile bin ich schon eine kleine Ewigkeit in der Stadt Flores, der Hauptstadt von Peten, dem noerdlichsten Bundesland Guatemalas. Die Stadt liegt auf einer kleinen Insel inmitten eines iduellischen Sees. Was ich so lange hier mache? Ganz einfach, ich habe meine Sprachschule endlich angefangen 🙂 (fuer di Karin, wiedr amol an Smily ;), blos fuer dr fall, dassas wiedr amol jemand vorlaesa muasch).

Neben den 4 Stunden Unterricht taeglich habe ich natuerlich noch ausreichend Freizeit die ich unteranderem damit verbringe das frisch Erlernte zu wiederholen, auf einem Pier den Blick auf den See zu geniessen, zu lesen, dem nahegelegenen Weisenhaus einen Besuch abzustatten, dort mit Kindern Fussball zu spielen oder ihnen beim schreiben lernen helfen, mich mit Einheimischen oder anderen Spachschuelern zu unterhalden, den Sonnenuntergang zu geniessen… Langweilig ist es eigentlich nie hier.

Noch zu Flores, das kleine Venedig von Guatemala hat zwar keine Wasserwege, allerdings eben so enge Gassen die meist mit Flusssteinen gepflastert sind. Es gibt ueberall kleine verwinkelte Seitengassen, die man aber nach einigen Tagen alle kennt. Die Uferpromenade ist von kleinen Gasthaeusern und Bars gesaeumt, sowie vereinzelten Hotels. Kleine Panaderias (Baeckereien), Lavanderias (Waeschereien) oder andere Tiendas (Geschaefte) verstecken sich zwischen den unzaehligen Wohnhausern die fast nie ueber zwei Geschosse hinauskommen.

Hier ‚wohne‘ ich im Hostel Los Amigos, wo ich bereist so einige Traveler wiedergetroffen habe. Allen vorweg Anna, mit der ich bereits von Campeche bis nach Tulum gereist bin. Aber auch ungefair 15 andere die ich bereits vorher einmal (die meisten in Belize) getroffen habe, sodass ich mir schon wie ein ‚Alter Hase‘ hier vorkomme. Das Hostel wird von zwei Aussreissern aus Holland gefuehrt und es erweckt so ein bisschen den Eindruck als ob man in Mitten des Jungels wohnt. So zaehlen zum Beispiel, Kaninchen, Papageien und Schildkroeten zu einigen ansaessigen Langzeitgaesten.Schulbus von GuatemalaStrasse in FloresSonnenuntergang am SeeSpanischunterrichtOrfanato Santa DomingoInnenhof des Hostels Los AmigosFeuershow am Freitagabend



Tikal

20 06 2011

Heute Morgen ging es um 4:30 los Richtung Tikal, dem Manhatten unter den Mayastaetten. Auf dem gigantischen Gelaende kann man 6 grosse Tempel, darunter die zwei groessten der gesamten Mayawelt, jede Menge Pyramiden, Opferstellen, Palaeste, Wohnhaueser sowie Sportstaetten gesichtigen. Noch dazu liegt die Staette mittens im Jungle, 37km entfernt von jedlicher Zivilisation, was auch die Tier- und Pflanzenwelt hier besonders sehenswert macht. Unteranderem sah ich hier eine Tarantula sowie andere Spinnen, verschiedenste Affenarten, Tukane, Redwood Spechte, die buntesten Schmetterlinge, die farbigsten Kaefer und Insekten und Schildkroeten. Leider blieb uns der Anblick eines Krokodiles, das dort fuer gewoehnlich auch anzutreffen ist, verwehrt. Unsere kleine Gruppe erklomm zum Teil wiederverwachsene Tempel, nachdem sie Ende des 19 Jahrhunderts bereits von Baumen befreit wurden hat sich der Jungel naemlich das Meiste wieder zurueckerobert. Von oben hat man einen wunderbaren Blick ueber die gesamten Ruinen und wenn man die besonders hohen Tempel besteigt, kommt man sogar ueber die hohe Baumkrone hinaus und kann von dort einen noch schoeneren Ausblick geniessen. Obwohl ich mittlerweile echt viele Ruinen gesehen habe, war Tikal ein ganz spezielles Erlebniss. Besonders ausgezeichnet hat die Ruinenstadt aber nicht etwa die beeindruckenden Bauten sondern vielmehr die farbenfrohe Fauna und Flora. Dies war wieder einer der Tage, die zwar schoen sind, man aber erst nach einiger Zeit ueberhaupt fassen kann, was man alles gesehen hat, da man die gesamten Eindruecke gar nicht alle „vor Ort“ verarbeiten kann.

Blick ueber die BaumkroneTempel 5Temple 4 durch den DungleRonald, ich, Anna, Ramona und Elsariessen Heuschreckekleiner gestreifter ZeitgenosseAffe hantelt sich von einem Ast zum anderenLust auf eine Runde schwimmen?Jausendiebgehoernte RaupeTukannetter Schmetterling



Caye Caulker

14 06 2011

Nach einer schlaflosen Nacht an der Busstation in Chetumal und einer Speedboat-Fahrt nach San Pedro, ging es mit einer kleinen Nussschale auf die Insel Caye Caulker, die vor Belize City in der Karibik liegt. Hier habe ich die letzten 3 Tage verbracht. Neben chillen, Buecher lesen, kochen, sonnenbaden, Kanu fahren und herumspazieren habe ich nicht viel gemacht. Das klingt jetzt vielleicht nach mehr als es mir vorgekommen ist. Zur Insel ist zu sagen, dass sie etwa 4km lang ist und etwa 200m breit. Sie wurde bei einem Hurricane 1997 geteilt und der entstandene Spilt ist jetzt der einzige Badestrand. Grundsaetzlich hat Belize naemlich ein Problem mit Seegras, das hier ueberall waechst. Allerdings behaupte ich, dass Belize noch ein viel groesseres Problem mit Gras hat als mit Seegras. Auch wenn es illegal ist in Belize Drogen zu nehmen, kann man das Weed hier an jeder Ecke nicht nur ganz unproblematisch kaufen, sondern auch sehen und riechen. Abgesehen davon ist die Insel wirklich so wie man sich eine Karibikinsel vorstellt. Kleine Haeuschen auf Stelzen, bemalt mit allen nur erdenklichen Farben, verziert mit Formen und Bildern, sei es Bob Marley oder Fische und Fruechte oder beruehmte Aussagen wie „everything’s gonna be alright“ „make peace, not war“ oder „go slow“. Zwischen den Stelzen der Hauser haengen Haengematten. Man kann von den Einheimischen erzeugte Muschelketten oder bunte Taschen usw. kaufen. Rum kostet hier pro Literflasche umgerechnet 3 Euro, und ist damit etwa gleich teuer als Cola oder Fruchtsaft! Ebenfalls erwaehnenswert ist, dass es nur Salzwasser gibt, um sich zu waschen, was es besonders witzig macht bei Regen nach draussen zu sehen, da einige Leute die Chance nutzen um sich mit Shampoo im Regen zu waschen.SpeedbootdriveBootsstegAutowraksStrandbildBBQ am SplitBelizean Handcraftkaribische GewaesserRastafari-Boot



Tulum

11 06 2011

Nachdem ich es geschafft hatte mich von Holbox loszueisen ging es nach Tulum. Einer weiteren Ruinenstadt, dia aber auch fuer seine traumhaften karibischen Straende bekannt ist.

Ich habe hier eine Kokusnussatacke, wurde beinahe von einer Kokusnuss erschlagen, ueberlebt waerend ich gemuetlich am Strand ein Buch las. Nach einer guten Ladung Fleisch, das mir bereits etwas abgegangen ist, da es auf Holbox nur Fisch gab, machte ich einen Fahrradausflug. Ich lieh Schnorchel und Taucherbrille aus und machte mich ins 30km entfernte Akumal auf, was auf mayan soviel wie Schildkroete heisst. Ganz einfach darum weil in der Bucht dort von Juni bis Oktober immer Meeresschildkroeten anzutreffen sind. Ich hatte das Glueck, dass ich, auch ohne Guide, 6 Schildkroeten, einige Rochen, sowie unzaehlige andere Fische beobachteten durfte. Was ich besonders erstaunlich fand war, dass die Schildkroeten keine Angst vor Menschen zu haben schienen und man deswegen minutenlang sehr nach neben ihnen her schwimmen kann. Man haette sie sogar am Panzer vesthalten koennen und sich ziehen lassen koennen, aber das wollte ich der armen Schildkroete dann doch nicht zumuten 😛

Auf dem Rueckweg hatte mein Hinterreifen dann die schlaue Idee, er koennte doch Luft verlieren. So konnte ich die letzten 15km mit einem totalen Platten fahren. Es ist mir vorgekommen als ob ich mit einem Anker im schlepptau fahren muesste. Nach 3h Rueckfahrt bin ich dann voellig verregnet und kaputt im Hostel angekommen.

Heute habe ich mir die Pyramieden von Tulum angesehen, welche nach all den bisherigen Mayastaetten nicht mehr sonderlich herausstachen. Allerdings war es nett anzuschauen wie die alten Tempel direkt neben dem tuerkisblauen Meerwasser der Karibik. Auch konnte man direkt zwischen den alten Bauten baden gehen.

Anschliessend wird es weiter nach Chetumal gehen von wo aus ich dann nach Belize uebersetzen werde.

Adios Mecixo!

Karibik StrandKokusnussattakeFahrradausflugLokals baden in einer CenoteTulum RuinenTulums Ruinen vom Wasser ausNetter Imbiss