Hike von Xela nach San Pedro

2 07 2011

Von Antigua fuhr ich zusammen mit Elsa und Anna nach Xela, wo wir in einem gigantischen 25-Bed-Dorm (ohne Stockbetten) uebernachteten bevor es am naechsten Morgen zusammen mit der Quetzal Trekkers Non-Provit Organisation los ging nach Lago Atitlan. Fuer die 46km Strecke hatten wir 3 Tage Zeit eingeplant. Der erste Tag startete mit einigen Hoehenmetern, die ich mich mit Bauchweh hochkaempfen musste. Auf 3050m gab es dann eine kleine Trailmix Pause bevor es durch Nebel und mit Maisfeldern bedeckte Huegel auf zu unserem Lunchbrake ging. Ich genoss eine selbst gebuddelte Naturetoilet, waerend die anderen ihr Mittagsessen assen. Nach weiteren Stunden wandern, kamen wir nach ungefaehr 9 Stunden bei einer alten verlassenen Townhall an. In dieser hatten wir einen Raum fuer unsere Uebernachtung „gemietet“. Nach einer Art Sauna in einer Art Hundehuette, genannt Temazcal, schliefen wir genuesslich ein. Am naechsten Morgen ging es bereits um Sieben Uhr weiter. Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, erwartete uns traumhafter Sonnenschein. Wir durchquerten einige kleine Doerfer und unzaehlige Bohnen-, Kartoffel- aber wiederum hauptsaechlich Maisfelder. Unser erster grosser Anstieg stand an diesem Morgen war der beruehmte Rekordhill, den einst ein daenischer Profi Crosscountryskier in neun Minunten irgendwas bestiegen hatte. Wohlgemerkt mit Rucksack, der wohl wie auch bei uns etwa 15kg gehabt haben duerfte. Wir brauchten stressige 15, bis zuegige 17 oder gemuetliche 22 Minuten. Wobei jeder von uns recht verschwitzt oben ankam. Zur Belonung gab es Ausbilck auf einen Wasserfall und einen weiteren Anstieg 🙂
Etliche Kilometer und Stunden spaeter hatten wir wieder unsere Mittagspause, die immer einen kleinen Tageshoehepunkt darstellte. Wir genossen das mitgeschleppte Essen waerend wir unseren Fuessen eine Verschnaufpause goennten. Kurz nachdem wir fertig gegessen hatte wechselte dann das schoene Wetter in stroemenden Regen. Wir packten unsere Regenausruestung aus aber selbst diese schuetzte uns nicht 100% vor der Naesse. Nach 16 ebenfalls feuchten Flussueberquerungen und vier weiteren Stunden im Regen erreichten wir Santa Clara. Dort uebernachteten wir in einem Zimmer eines sehr netten Lokals, Don Pedro. Dort konnten wir unsere Schuhe und unsere durchnaessten Sachen trocknen und uns an einem Lagerfeuer aufwaermen, was nach all der Naesse dringend noetig war. Elsa ‚gewann‘ durch den schoensten Ausrutscher auf dem schlammigen Weg die erste heisse Dusche. Man kann sich gar nicht vorstellen wie viel so ein bisschen heisses Wasser Wert sein kann, auch wenn es nicht regelmaessig und schon garnicht in gewohnter Menge aus dem Duschkopf tropft. Es kam uns vor wie ein *****Hotel 🙂  Wir schliefen frueh um am naechsten Morgen frueh aufzustehen. Genauergesagt um 3:30! Eindeutig nichts fuer langschlaefer. Es ging entlang einer Strasse und spaeter ueber einen kleinen Feldweg zum Mirador, von wo aus wir den Sonnenaufgang ueber dem Lago Atitlan geniessen wollten. Leider war es so bewoelkt, dass wir relativ wenig davon sahen. Durch Kaffeefelder und mit Blick auf die Vulkane Atitlan, San Pedro und Cerro de Oro, ging es Bergab, bis wir an unserem Ziel San Pedro de Laguna ankamen. Ziemlich gezeichnet von den Strapazen der letzten Tage aber auch gluecklich ueber eine so tolle Gemeinschaft und die vielen unvergesslichen Eindruecke die wir zusammen erleben durften verbrachten wir ein letztes Mittagessen zusammen. Ein echt unvergleichliches Erlebnis!

Lunchbreakkleines BergdorfKinder in MaisfeldAnkunft in Santa CatharinaFruehstueck in lokal Kuechekurzer Abstecher ohne Rucksack :)Trailmixunsere TrakkingcrewLago Atitlan vom Mirador aus gesehen