Abschied aus Australien – Sebastian

13 02 2011

Zurueck in Brisbane, habe ich die letzten Tage hauptsaechlich in der Bibliothek verbracht, wo ich auch jetzt wieder bin. Das reichhaltige Angebot an Informationen rund um Neuseeland und der kostenlose Internetzugang sind zwei der Gruende warum ich so oft hier bin. Ich habe mir gestern Chinatown angesehen und bin die ganze Stadt abgelaufen, habe vorgestern einen gratis Fotographierkurs besucht und lag zusammen mit anderen Reisenden aus meinem Hostel in einem Open-Air-Kino im Park. Zwar ist die Southbank nach den Fluten immer noch nicht komplett wiederhergestellt, doch Brisbane setzt alles daran seine Einwohner dorthin zurueck zu locken. Es gibt tolle Angebote, von Musikals ueber Liveuebertragungen von Sportveranstalltungen bis hin zu Tischtennis bei Nacht sowie natuerlich BBQ, und das schoene dran ist, dass es alles umsonst ist 🙂

Ansonsten habe ich mich ein bisschen auf Neuseeland vorbereitet, meinen Sonnenbrand vom Schnorcheln auskuriert und einige Zeit mit einer Deutschen verbracht. (Wir haben die ganze Zeit nur english mitteinander gesprochen, da wir uns einig waren, dass Deutsche sowiso viel zu viel Deutsch miteinander reden)

Morgen frueh werde ich mich zum Flughafen aufmachen, wo ich Marco wiedertreffen werde. Bin schon gespannt was er alles zu erzaehlen hat. Freue mich auch schon bis ich Sarah in Neuseeland endlich treffe.

Als Resueme wuerde ich Australien als einen landschaftlich schoenen, aber lebenswidrigen Kontinent Bezeichnen. All die giftigen Spinnen, Skorpione, Schlangen, Fruechte, Beeren, Quallen und lebensfeindlichen Wuesten, laden nicht gerade ein sich hier niederzulassen. Auch Cyclone, Ueberschwemmungen und Buschfeuer machen das Land nicht gerade attraktiver. Und doch hat Australien einen Charm den man sonst wo auf der Welt warscheinlich vergebens sucht. Die Leute sind immer gut aufgelegt, man sieht kaum einmal einen gestressten oder verbitterten Ozzi, selbst in den Grossstaedten wie Sydney, Melbourn oder Brisbane. Die Menschen hier leben sehr gechillt und dank ihrer unglaublich grossen Rohstoffvorkommen, trotz gemaessigtem Arbeitseinsatz doch ziemlich luxurioes. Man kann zum Beispiel als Minenarbeiter locker 90.000$ im Jahr machen (Einstiegsgehalt) und das bei 3 Tagen die Woche! Auch der Umgang der Menschen untereinander unterscheidet sich in einigen Punkten von Europa. Australier reden sich mit „hey dude“ oder „mate“ an, ob sie sich kennen oder nicht, und man wuenscht sich immer einen schoenen Tag, ob dem Busfahrer beim Aussteigen oder an der Kassa beim Supermarkt. Jeder ist hilfsbereit und gerade in der Zeit nach den grossen Ueberschwemmungen sah man wie gross der Zusammenhalt in der Bevoelkerung ist. Da koennte einem schon fast eine Gaensehaut ueber den Ruecken hinunterlaufen. Auch neue Bekanntschaften zu schliessen ist in Australien super einfach, gerade auch unter Backpacker. Was aber leider ein bisschen untergegangen ist, ist die Kultur der Aborigines. Wenn man darin interessiert ist, sollte man schon wissen wo genau man suchen muss, um mehr darueber in Erfahrung zu bringen.

schoene Gruesse zum letzten Mal aus Down Under!

Zum Abschluss noch ein paar Fotos aus Brisbane die ich die letzten Tage so gemacht habe.

Kunst auf der Strasse

Chinatown

Story Bridge in Brisbane

Brisbane at night



Aktionen

Informationen

1 Antwort zu “Abschied aus Australien – Sebastian”

  • Grüße dich, Sebastian!
    … und, hast du Aborigines getroffen? wie geht es diesen Ureinwohnern im Jahr 2011 in ihrer Heimat? Wie viele gibt es noch? Müssen sie um ihre Rechte kämpfen, sind sie eine Minderheit, die halt geduldet ist?
    Großartig, wie du Resümee ziehst über das Gastland. Immer sind die zwei Seiten des Lebens mit einzubeziehen, in Australien vielleicht krasser als bei uns: Widrigkeiten und Lebensmöglichkeiten.
    Wünsche dir und Marco ein gutes ‚Weiterkommen‘, viel Glück!
    Deine Oma

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>