Frastanz – Vorarlberg

29 07 2011

Nach 9 Monaten, 2 Wochen, 2 Tagen und 6 Stunden sind Marco und ich wieder in Vorarlberg angekommen. Dem Ausgangsort unserer Reise, die unser beider Leben sehr veraendert hat. Nicht nur die vielen Eindrücke die wir erlebt haben, auch das selbstständig von einem Ort zum anderen kommen, Essen „suchen“, oder eine Unterkunft zu finden können in manchen Ländern schon Herausforderungen für sich darstellen, an denen man täglich wachsen kann. Wir haben verschiedenste Sprachen gelernt, neue Ansichten kennengelernt genau so wie, unsere persönlichen Grenzen, sei es eine innere, die einem sagt wie man sich verhalten soll oder was man essen kann und was nicht, oder einfach nur eine physische die uns nach Traks oder langen Wanderungen all unsere Gliedmaßen spüeren haben lassen. Seien es Verletzungen oder Erkrankungen mit denen man kämpfen musste aber die einen nicht stoppen konnten. Und nicht zuletzt haben wir auch so viele neue Menschen kennengelernt, uns angefreundet aber auch neue Freundschaften sind dabei entstanden. Ohne diese wäre die Reise wohl nicht das selbe gewesen. Aber ganz besonders ist die Freundschaft zu meinem Mitreisenden Marco an den Herausforderungen denen wir gemeinsam gegenüberstanden gewachsen. Was vorher ein Kollege war ist jetzt einer der Menschen, mit denen ich einen, oder den wohl spannendsten Lebensabschnitt meines bisherigen Lebens geteilt habe.

Früher als anfänglich geplant sind wir seit Freitag Abend dem 22.07. wieder zuhause. Nach einer gewissen Überraschung für meine Eltern sowie meinen Bruder, haben mich dann im Gegenzug meine Freunde am darauffolgenden Abend, auf Einladung meiner Freundin Sarah, überrascht.

Bahnhof FrankfurtLindau Bahnhofzruck im Ländlegewohnter Anblick vo dahoam usWälkam Bäck Festlä



Manhattan NYC

21 07 2011

Hallo liebe Leser.

Ein letzter Bericht aus New York steht an, diesesmal ueber den „etwas“ beruehmteren Stadtteil Manhatten. Der erste Eindruck war schlicht und ergreifend unbeschreiblich. Ich werde es trotzdem versuchen 🙂 Stell dir vor du sitzt in der U Bahn und faehrst in einem stickigen aber klimatisierten Wagon die schlecht beleuchteten Roehren unter dem East River durch. Beim Aussteigen kommt einem heisse Luft entgegen. Die Aussentemperatur betrug hier die letzten Tage um die 97 F umgerechnet etwa 35-36 C entgegen. Leicht vorzustellen wie es sich in den wenig beluefteten Tunnels der Stationen anfuehlen muss. Man draengt zusammen mit unzaehligen anderen Leuten durch die automatischen Tueren des Zuges, die Treppen hinauf zu einem der unzaehligen Ausgaenge die nur mit zB 14th Street 8Av SE corner angeschrieben sind. Dann laeuft man die letzte Treppe richtung Strasse hinauf und das Sonnenlicht laesst einen fast erblinden. Als sich das Auge dann an die neue Belichtung gewoehnt hat erblickt man unzaehlige Wolkenkratzer um sich. Man kann den Blick kaum auf die Strassen richten, die man versucht zu ueberqueren. Die unterschiedlichtsen Architekturen und Epochen die von den Waenden sprechen lassen einen einfach nur erstaunen. Ampeln, Verkehr und ueberflutete Gehsteige spielen keine Rolle mehr. Man fuehlt sich klein und unbedeutend neben all diesen vielen Laeuten und zwischen so grossen Gebauden. Neben all den typischen „touristischen“ Sehenswuerdichkeiten haben wir auch so einige kleine versteckte Orte gefunden, aber diese Geschichten kann ich hier leider nicht alle auffuehren. Fuer manche interessant duerfte sein, dass auch Marco mittlerweile gesund und munter in NYC eingetroffen ist.

Allerdings will ich euch auch hierzu einige Fotos zeigen, um es euch besser zu veranschaulichen.

Die ganzen Fotos sowie die Geschichten und Erlebnisse werden euch dann eh schon bald persoenlich praesentiert 😉

TimesquareCentral ParkGugenheimMoMA AusstellungenGrand Central StationSkyline Downtowns from 'top of the rock'Flatiron BuildingEmpire State BuildingLady LibertyBroadway Bullnew WTCFinancial DistrictEcke Broadway WallstreetSubwaysJeremy my couchsurfer-host



Brooklyn NYC

18 07 2011

Nach meiner Ankunft in der Weltmetropole und einer Nacht auf dem Flughafen, fuhr ich mit einem Bus zu einer U-Bahnstation. Von dieser fuhr ich zu einer anderen Metrolinie, um dort abermals umzusteigen. Von dieser Station waren es dann noch 9 Blocks bis zu meiner Unterkunft mitten im Stadtteil Brooklyn, dem bevoelkerungsreichsten und auch flaechenmaessig groessten Stadtteil New York Citys. An dem angebrochenen Tag entschloss ich mich, nicht mehr nach Manhattan zu fahren, sondern mir die Highlights Brooklyns anzusehen. So fuhr ich nach Dumbo, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Brooklynbridge, sowie die dahinterliegende Skyline hat. Ich lief die Brooklyn Heights ab, vorbei am Staate Courthouse of the State New York und unzaehligen Botschaften. Ich besichtigte den Grand Army Plaza und den Prospect Park, den groessten Park in diesem Stadtteil NY’s.

Hier grillen die Einheimischen ihr Wochenendsbbq, spielen Frisbee oder Volleyball, baden in der Sonne oder lesen gemuetlich ein Buch, so wie auch ich das tat. Die Gegend um mein Hostel, sowie auch das typische Bild Brooklyns ist gepraegt von kleinen Deli Supermaerkten, aneinandergereiten Hauserreihen, betonierten Spielplaetzen (die von grossen Zaeunen umgeben sind), einigen Bushaltestellen hier und dort, zugeparkten Strassen und er hauptsaechlich dunkelhaeutigen Bevoelkerung in den Strassen. Eines der Highlights war fuer mich der typische Sonntagsbesuch einer der Kirche, die nur zwei Blocks entfernt ist. Dort treffen sich noch kleine aeltere Frauen, um ihre beste Sonntagsstimme fuer Gott zu geben. Neben den wirklich erwaehnenswerten und umwerfenden Gesaengen war aber auch die freundliche Atmosphaere in der Kirche ein besonderes Erlebnis fuer mich. So wird beim „Friede sei mit dir“ mehrere Minuten lang herumspaziert und umarmt, gedrueckt und gekuesst. Auch die Predigt war sehr mitreissend erzaehlt. Ich fuehlte mich von allen Seiten herzlichst willkommen und konnte den restlichen Sonntag mit diesem schoenen Start noch viel besser geniessen. Diesen habe ich dann, wie auch schon den Samstag, mit Florian verbracht, den ich dort getroffen habe. Aber dazu im nachsten Beitrag 🙂

Strasse unter Subwaylinie

Brooklyn BridgeSonnenuntergang auf meinem HostelBacksteinhaeuserSonntagsmesseSubway in Brooklynein alter Bekannter



Antigua

9 07 2011

Bin mittlerweile in Antigua angekommen und habe hier auch schon einige Tage verbracht. Genuegend, um euch einen weiteren Artikel + nette Bilder der barocken Stadt, die einst die Hauptstadt von Guatemala war, bevor sie von einem Erdbeben erschuettert wurde, zu präsentieren. Zu ihrer Bluetezeit stand sie angeblich Mexico City oder Lima in Nichts nach. Heute beherbergt sie „nur“ noch ca. 50.000 Einwohner, von denen die Meisten sichtlich vom Tourismus leben. So gibt es nicht nur unzaehlige Hostels in der ganzen Stadt, sondern auch mehr als 40 Sprachschulen alleine im Stadtzentrum! Eine von ihnen ist mein Grund, sich hier aufzuhalten. Ich merke foermlich, dass mein Spanisch besser wird, was mich besonders freut 🙂 Allerdings musst du, Mama, keine Angst haben, dass ich es nachher besser spreche als du 😛

Zurueck zur Stadt Antigua. Es gibt unzaehlige alte Kirchenruinen, die noch von den Erdbeben zeugen. Kleine bunte Haeuser praegen das Stadtbild, die zumeist noch kleine Tiendas beherbergen, wenn sie nicht schon zu Hostels, Hotels, Internetcafes oder Reisebueros umgebaut wurden. Das Wahrzeichen der Stadt ist allerdings ein kleiner Bogen ueber der Hauptstrasse, der eine Uhr aufgesetzt hat. Rund um dieses Gebaeude sind alle teuren und hochklassigen Restaurants zu finden. Die Stadt selbst liegt neben, oder bessergesagt zwischen mehreren Vulkanen, von denen einer noch aktiv ist. Allerdings kann man derzeit nur Rauch aufsteigen sehen und keine Lava den Hang hinunterrinnen. Es gibt einen wunderschoenen Viewpoint etwas oberhalb der Stadt in einem Hang gelegen, von welchem man, bei schoenem Wetter, die Stadt und die Vulkane wunderbar betrachten kann. Wie immer ist auch hier der Markt der Mittelpunkt des lokalen Lebens. Hier findet man zum Beispiel die besten Avocados, Tomaten, Zwiebeln, Limetten und Tostadas fuer eine perfekte Guakamole 🙂

Wahrzeichen AntiguasTauben auf StormleitungBlick ueber die DaecherAutobus de GuatemalaGuatemala StoffeViewpointStrassenbildPlaza Mayor a la noche



Lago Atitlan

8 07 2011

Nach unserem Trak, blieben Anna, Elsa und ich noch einige Tage laenger in San Pedro. Wir machten Tagesausfluege in andere am See gelegent Ortschaften, durchstoeberten Maerkte, genossen die Aussicht auf den See oder probierten lokale Koestlichkeiten. Besonders erwaehnenswert sind an dieser Stelle aeltere Frauen, die pastel de zanahoria (Karottenkuchen), de canela, de banana… verkauften. Sie laufen mit riessigen Koerben auf dem Kopf herum und halten vor jedem Touristen an, um mit ihren herrlichen Dueften die Kundschaft zum Kauf zu verlocken. Ganz beliebt sind auch Shuttels, die in die naechtsen Ortschaften fahren und in denen sich haufenweise hungrige Kaufer befinden. Auch Hostels werden ganz gerne einmal aufgesucht, aber der Oberhammer war, als bei unserem Dorm, spaetabends, als ich bereits unter der Bettdecke lag, noch ein Kopf herein schaute um nachzufragen ob nicht noch jemand Lust auf Bananabrot haette.

In Santiago de Atitlan konnten wir jede Menge Artesantias bestaunen und wie die Frauen dort noch selbst weben. Ebenfalls interessant war der lokale Markt, an dem man Kaffee, Kakao, Blumen, Fleisch, Fruechte, Bohnen usw. in allen Farben und Formen bekam. Ich durfte mich im Tortillas machen probieren. Was bei den alten Damen so einfach ausschaut, ist aber nicht annaehernd so leicht wenn man das selbst versucht. Ratet doch mal welche Tortilla von mir ist 🙂

San Marco, ein anderer Ort am See, hat es besonders den Oekoverliebten angetan. So tummeln sich hier Yogaschulen und Biobaeckereien neben Relaxspas oder Buechereicafes. So bekommt man frisch gepresste Limonade mit frisch gepflueckter Minze, wenn man einfachen Limonensaft bestellt.

Bei einer Unterhaltung mit einem kleinen Jungen, erzaehlte mir dieser, dass wenn er gross ist, er gerne die Taue der Lanchas festbinden moechte. Als ich ihn fragte ob er denn nicht lieber Kapitaen eines grossen Schiffes waere, verneinte dieser und wies zurueck auf die Seile.

Zu einem weiteren merkwuerdigen Guatemalaphanomen: Was auch immer man in Maerkten oder Tiendas kauft, es ist grundsaetzlich guenstiger, wenn man 10 mal eine kleine Packung kauft als eine Packung die 10 mal groesser ist. So kosten 125ml einer Flasche zB 3Q aber 1l schon 30Q. Zahnpasta in kleinen Tuben kostet fuer 22ml 3,5Q und eine fuer 125ml 28Q. Eine Mueckencreme fuer 30ml 15Q und fuer 50ml 30Q. Macht auch sinn wenn man zig Male mehr Verpackung produzieren muss. Angenehm ist es allerdings fuer Reisende, denn die wollen ja keine Familienpackungen mit sich herumschleppen. Es zeigt allerdings auch wie traurig der Bildungszustand der Mehrheit der Menschen hier ist.

Von hier aus reise ich wieder alleine weiter, zuerst mal nach Antigua, wo ich meinen Sprachkurs in die zweite Runde bitte.

Im BusWasserkanister in San MarcoKinder badeten im Seeich probiere mich im Taccos machenWelches ist wohl meines?Bananen frisch von der PalmeDer coolste alte Herr in Santiago de Atitlanbasic Carneria in lokalem MarktYomamas Crew bei Partynacht



Hike von Xela nach San Pedro

2 07 2011

Von Antigua fuhr ich zusammen mit Elsa und Anna nach Xela, wo wir in einem gigantischen 25-Bed-Dorm (ohne Stockbetten) uebernachteten bevor es am naechsten Morgen zusammen mit der Quetzal Trekkers Non-Provit Organisation los ging nach Lago Atitlan. Fuer die 46km Strecke hatten wir 3 Tage Zeit eingeplant. Der erste Tag startete mit einigen Hoehenmetern, die ich mich mit Bauchweh hochkaempfen musste. Auf 3050m gab es dann eine kleine Trailmix Pause bevor es durch Nebel und mit Maisfeldern bedeckte Huegel auf zu unserem Lunchbrake ging. Ich genoss eine selbst gebuddelte Naturetoilet, waerend die anderen ihr Mittagsessen assen. Nach weiteren Stunden wandern, kamen wir nach ungefaehr 9 Stunden bei einer alten verlassenen Townhall an. In dieser hatten wir einen Raum fuer unsere Uebernachtung „gemietet“. Nach einer Art Sauna in einer Art Hundehuette, genannt Temazcal, schliefen wir genuesslich ein. Am naechsten Morgen ging es bereits um Sieben Uhr weiter. Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, erwartete uns traumhafter Sonnenschein. Wir durchquerten einige kleine Doerfer und unzaehlige Bohnen-, Kartoffel- aber wiederum hauptsaechlich Maisfelder. Unser erster grosser Anstieg stand an diesem Morgen war der beruehmte Rekordhill, den einst ein daenischer Profi Crosscountryskier in neun Minunten irgendwas bestiegen hatte. Wohlgemerkt mit Rucksack, der wohl wie auch bei uns etwa 15kg gehabt haben duerfte. Wir brauchten stressige 15, bis zuegige 17 oder gemuetliche 22 Minuten. Wobei jeder von uns recht verschwitzt oben ankam. Zur Belonung gab es Ausbilck auf einen Wasserfall und einen weiteren Anstieg 🙂
Etliche Kilometer und Stunden spaeter hatten wir wieder unsere Mittagspause, die immer einen kleinen Tageshoehepunkt darstellte. Wir genossen das mitgeschleppte Essen waerend wir unseren Fuessen eine Verschnaufpause goennten. Kurz nachdem wir fertig gegessen hatte wechselte dann das schoene Wetter in stroemenden Regen. Wir packten unsere Regenausruestung aus aber selbst diese schuetzte uns nicht 100% vor der Naesse. Nach 16 ebenfalls feuchten Flussueberquerungen und vier weiteren Stunden im Regen erreichten wir Santa Clara. Dort uebernachteten wir in einem Zimmer eines sehr netten Lokals, Don Pedro. Dort konnten wir unsere Schuhe und unsere durchnaessten Sachen trocknen und uns an einem Lagerfeuer aufwaermen, was nach all der Naesse dringend noetig war. Elsa ‚gewann‘ durch den schoensten Ausrutscher auf dem schlammigen Weg die erste heisse Dusche. Man kann sich gar nicht vorstellen wie viel so ein bisschen heisses Wasser Wert sein kann, auch wenn es nicht regelmaessig und schon garnicht in gewohnter Menge aus dem Duschkopf tropft. Es kam uns vor wie ein *****Hotel 🙂  Wir schliefen frueh um am naechsten Morgen frueh aufzustehen. Genauergesagt um 3:30! Eindeutig nichts fuer langschlaefer. Es ging entlang einer Strasse und spaeter ueber einen kleinen Feldweg zum Mirador, von wo aus wir den Sonnenaufgang ueber dem Lago Atitlan geniessen wollten. Leider war es so bewoelkt, dass wir relativ wenig davon sahen. Durch Kaffeefelder und mit Blick auf die Vulkane Atitlan, San Pedro und Cerro de Oro, ging es Bergab, bis wir an unserem Ziel San Pedro de Laguna ankamen. Ziemlich gezeichnet von den Strapazen der letzten Tage aber auch gluecklich ueber eine so tolle Gemeinschaft und die vielen unvergesslichen Eindruecke die wir zusammen erleben durften verbrachten wir ein letztes Mittagessen zusammen. Ein echt unvergleichliches Erlebnis!

Lunchbreakkleines BergdorfKinder in MaisfeldAnkunft in Santa CatharinaFruehstueck in lokal Kuechekurzer Abstecher ohne Rucksack :)Trailmixunsere TrakkingcrewLago Atitlan vom Mirador aus gesehen