Tulum

11 06 2011

Nachdem ich es geschafft hatte mich von Holbox loszueisen ging es nach Tulum. Einer weiteren Ruinenstadt, dia aber auch fuer seine traumhaften karibischen Straende bekannt ist.

Ich habe hier eine Kokusnussatacke, wurde beinahe von einer Kokusnuss erschlagen, ueberlebt waerend ich gemuetlich am Strand ein Buch las. Nach einer guten Ladung Fleisch, das mir bereits etwas abgegangen ist, da es auf Holbox nur Fisch gab, machte ich einen Fahrradausflug. Ich lieh Schnorchel und Taucherbrille aus und machte mich ins 30km entfernte Akumal auf, was auf mayan soviel wie Schildkroete heisst. Ganz einfach darum weil in der Bucht dort von Juni bis Oktober immer Meeresschildkroeten anzutreffen sind. Ich hatte das Glueck, dass ich, auch ohne Guide, 6 Schildkroeten, einige Rochen, sowie unzaehlige andere Fische beobachteten durfte. Was ich besonders erstaunlich fand war, dass die Schildkroeten keine Angst vor Menschen zu haben schienen und man deswegen minutenlang sehr nach neben ihnen her schwimmen kann. Man haette sie sogar am Panzer vesthalten koennen und sich ziehen lassen koennen, aber das wollte ich der armen Schildkroete dann doch nicht zumuten 😛

Auf dem Rueckweg hatte mein Hinterreifen dann die schlaue Idee, er koennte doch Luft verlieren. So konnte ich die letzten 15km mit einem totalen Platten fahren. Es ist mir vorgekommen als ob ich mit einem Anker im schlepptau fahren muesste. Nach 3h Rueckfahrt bin ich dann voellig verregnet und kaputt im Hostel angekommen.

Heute habe ich mir die Pyramieden von Tulum angesehen, welche nach all den bisherigen Mayastaetten nicht mehr sonderlich herausstachen. Allerdings war es nett anzuschauen wie die alten Tempel direkt neben dem tuerkisblauen Meerwasser der Karibik. Auch konnte man direkt zwischen den alten Bauten baden gehen.

Anschliessend wird es weiter nach Chetumal gehen von wo aus ich dann nach Belize uebersetzen werde.

Adios Mecixo!

Karibik StrandKokusnussattakeFahrradausflugLokals baden in einer CenoteTulum RuinenTulums Ruinen vom Wasser ausNetter Imbiss



Isla Holbox

5 06 2011

An einem Montag kamen Anna und ich, nachdem wir es schon langsam leid wurden Bus zu fahren, nach einer kurzen schaukeligen Faehrueberfahrt, bei der wir und unser Gepaeck eine Salzwasserkostprobe bekamen, in Holbox an.

Das Hostel ist der Wahnsinn! Ich war ja schon in so einigen Jugendherbergen, aber das hier uebertrumpft wirklich alle. Es hat alles, was der Backpacker von heute braucht und ist noch dazu sauber. Es sieht super aus, ist farbenfroh gestaltet und liegt nur 25m vom Strand entfernt. Haengematten, Palmen, Dachterassen, eine Bar, in der jeden Abend ein Programm angeboten wird, Grillstelle und eine super ausgestattete Kueche sind nur einige der zu erwaehnenden Punkte. Hauptsaechlich deswegen und weil die Insel selbst auch so viel Charme hat, habe ich mich dann entschieden eine Woche hier zu verbringen. Zum Charme: es ist ein kleines Fischerdorf, das zwar mittlerweile das eine oder andere Hotel hat sowie dieses Hostel, allerdings ist es immer noch recht unbekannt. Es liegt auf einer kleinen Insel (ungefaehr 30km lang und 2km breit) und hat keine asphaltierten Strassen, sondern nur Sandwege. Auch gibt es hier kaum Autos. Wenn man bequem ist besitzt man ein Golfcart um vom einen Ort zum anderen zu gelangen oder nimmt das Fahrrad. Am Strand ist man so weit das Auge reicht alleine, sieht man von den unzaehligen Voegeln und gelegentlich vorbeifahrenden Fischerbooten ab, und das Wasser ist zwar nicht ganz so klar wie in den Cenotes aber immerhin tuerkis-blau. Ich konnte hier meine Kletterkuenste an Palmen ausprobieren und die gepflueckten Kokosnuesse dann im Hostel, zusammen mit einigen anderen Reisenden, die hier alle mehr oder weniger „nicht mehr weg kommen“, gefuellt mit etwas Rum und Limette genossen. Coco Loco nennt sich das Ganze und ist neben Fisch eines der Hauptnahrungsmittel fuer mich hier 🙂

Am gestrigen Tag dann der vorlaeufige Hoehepunkt. Ich buchte einen Schnorcheltrip mit Walhaien. Es gibt nur drei Spots auf der Welt, wo man mit den groessten Fischen der Welt schwimmen kann und hier ist gluecklicherweise einer davon 🙂
Anna und Susanne, sowie ein Ehepaerchen aus einem der Hotels waren mit dabei. Beim ersten Tauchgang sah ich nur die Schwanzflosse, da ich ziemlich viel Salzwasser schluckte, allerdings waren der zweite und dritte eine echte Sensation. Ich konnte je ueber eine Minute neben den gigantischen Meerestieren herschwimmen und sie in ihrer vollen Dimension geniessen. Man kommt sich in dem Augenblick so unglaublich klein vor. Und es ist recht anstrengend neben dem grossen Fisch herzuschwimmen, der, fuer seine Verhaeltnisse, ziemlich gelassen durch die Waesser streift. Da Sue eine Unterwasserkamera hatte habt ihr das Glueck, auch einen Eindruck davon zu bekommen, allerdings sieht man auf der Kamera leider weitaus weniger, als wenn man tatsaechlich da ist.

Die restliche Zeit hier geniesse ich das schoene und endlich nicht mehr so heisse Wetter, die Sonnenuntergaenge, ein gutes Buch, die Zeit, die ich mit den anderen Reisenden hier verbringen darf und die witzigen Abendprogramme wie gigant Jenga oder „Roemernacht“.

Hostel Tribu (Holbox)TraumstrandPelikaneKokusnuss pflueckenmein StrandhausCocolocoFlamingosRoemerpartySonnenuntergangBlub blubla cabaza del pez mas grande del mundo



Piste u. Chichen Itza

2 06 2011

Unser naechstes Ziel war Piste, das wir mit einem unklimatisierten „Chickenbus“ erreichten. Dort angekommen, liefen wir ins etwa 3km entfernte Chichen Itza, das fuer seine Ruinen bekannt ist. Da kann man eine der best erhaltensten Mayaruinen Yukatans bestaunen. Unser eigentlicher Plan war es, die Ruinen bei Sonnenuntergang zu bewundern, aber die mexikanischen Regeln machten uns einen Strich durch die Rechnung. So konnten wir zwar die Licht und Sound Show in der Nacht besuchen aber mussten ueber eine Stunde vor der gerade perfekt ins Licht gesetzten „neuen Weltwunder“. Aber auch bei Dunkelheit verloren die Bauwerke nichts an Imposanz. Zurueck in Piste assen wir noch heimische Ananas und Mango, richteten Giovanni seine Matraze (da wir nur zwei Betten im Zimmer hatten und er uns mit den Worten „Papa schlaeft am Boden“ die Betten ueberliess). Wir tauschten noch Fotos aus und am naechsten Tag hiess es leider Abschied nehmen, zumindest von Giovanni, denn Anna blieb mir noch erhalten, sie hatte das selbe Ziel wie ich.

Chichen Itze 1Chichen Itza 2Chichen Itza 3Chichen Itza 4ChickenbusGiovanni und typischer mexicanischer PickupFrisoerspiegel



Merida, Uxmal u. Cenotes

1 06 2011

Auf unserem Weg nach Merida sind wir von einer Polizeikontrolle aufgehalten worden. Mit Drogenspuerhunden und schwerer Bewaffnung durchsuchten ein halbes Dutzend Polizisten unser Mietauto. Gefunden wurde Nichts, aber Anna hatte ihre Freude mit den Hunden.

Wir haben uns ein Hostel gesucht und sind am naechsten Tag auf nach Uxmal. Sehr beeindruckend die ganzen Pyramiden und Konstruktionen. Fernando spielte dabei unser Privatguide 🙂

Von dort ging es weiter zu den Cenotes, unterirdischen Hoehlen, die mit kristallklarem Wasser gefuellt sind und die Sonne scheint durch kleine Loecher in der Decke hinein. Doch um dort hin zu gelangen, mussten wir erstmals durch die Pampas Yukatans gondeln. Durch einen kleinen Eingang gelangte man dann in die Cenottes hinein und man kam aus dem Staunen kaum mehr heraus. Es sah unglaublich aus und nach der Hitze des Tages war alles was wir wollten in diesen Fata Morgana aehnlichen Traum aus Wasser und Licht zu springen und uns abzukuehlen.

An diesem Abend sind wir dann noch nach einer kleinen Irrfahrt auf das Corona Music Festival gegangen um Fernandos Lieblingsband ‚Molotov‘ zu bestaunen. Es war gar nicht so einfach in das Stadion zu gelangen, da es bereits aus allen Naehten platzte und man eigentlich niemanden mehr hinein liess, aber wir haben es dann schlussendlich doch geschafft 🙂

So endete unser langer und anstrengender Tag morgens um 3:15, als wir endlich in unsere Stockbetter fallen bzw klettern konnten, um fuer einige Stunden die Augen zu zu machen.

Fuer Anna, Giovanni und mich ging es am naechsten Morgen weiter in Richtung Osten, waehrend Jenny und Fernando wieder zurueck nach Campeche fuhren.

Uxmal 1Uxmal 2Uzmal 3Fahrt zu den CanottesZugang zu den CanotesCenoteGo Green SalateMeridaCorona Musik Festival MeridaMerida



Campeche

31 05 2011

Hey,

nach einer kurzen Busfahrt bin ich um 5 Uhr Morgens in Campeche angekommen. Nachdem ich ein Hostel aufgesucht habe, in dem ich zwei Inder, die bereits mit mir im Dorm in DF gewesen sind und die ich nochmals in San Cristobal getroffen habe, wiedergesehen habe, lief ich durch die nette Altstadt Campeches. Es war die erste und damals einzige Hafenstadt der Yukatanhalbinsel, weswegen es vor Piratenangriffen geschuetzt werden musste. Riesige Stadtmauern und Bastillionen zeugen noch heute davon. Abermals traf ich ganz unverhofft auf Jemma, die Australierin, mit der ich von Oaxaca nach San Cristobal gereist bin und die eigentlich nach Guatemala reisen wollte. Witzig wie einem die Leute immer wieder verkommen (dass ich Marco in Palenque getroffen habe, habt ihr ja sicher auch schon gelesen). Aber zurueck zur Altstadt Campeches, mit ihren verschiedenfarbigen Hausern und schmalen gepflasterten Gassen, der Kathedrale und den unzaehligen anderen Kirchen und Plaetzen ist es ein weiteres Weltkulturerbe der UNESCO. Nach zwei wunderschoenen aber irrsinnig heissen Tagen (45+) sowie zwei Grillabenden im Hostel, bei denen ich auch Grillmeister spielen durfte, mit einer wirklich kunterbunten Crew aus allen Herrenlaendern (einem Italiener der in der Schweiz aufgewachsen ist, einer Inderin die in England lebt, einer Marrokkanerin aus den Niederlanden sowie einer Spanierin die bereits in Deutschland und auch Oesterreich gewohnt hat, zwei Franzosen und Fernando dem Mexicaner dem das Hostel gehoert, seiner Freundin einer Deutschen die gerade Praktikum in Campeche macht sowie zu guterletzt noch mir. Zu vortgeschrittener Stunde haben sich dann noch ein Amerikaner und ein Chinese, sowie zwei weitere Mexicaner dazugesellt) hat mich Giovianni, der Schweizer, ueberredet, mit nach Merida zu kommen. Begleiten wuerden uns Anna, die deutschsprechende Spanierin, sowie Fernando und seine Freundin Jenny. Ich musste nicht lange ueberredet werden und so ging die Reise weiter. Hier noch ein paar Eindruecke aus Campeche.

Sonnenuntergang

Hauptplatz

spanische KolunialarchitekturAnna und ichStrassenbild

kleine Kirche in der Altstadt

Grillrunde



Palenque

27 05 2011

Das kleine Staedchen Palenque im Norden von Chiapas ist zum einen nicht sehr sehenswert, zum anderen trotzdem sehr touristisch. Das liegt aber weniger an der heutigen Stadt als an der ehemaligen Mayahochburg 7km ausserhalb, in mitten des tropischen Jungels. Hier kann man noch heute zahlreiche Ruinen bewundern. Spannend ist vorallem wie sich der Jungel seinen Lebensraum zurueckerobert hat, nachdem die Mayas die Stadt verlassen hatten. Auch ein sehr interessantes Museum ist nebenan zu bewundern. Das einzige das nicht nach meinen Wuenschen war, war das Wetter, das mit gefuehlten 50 Grad und mindestens 120% Humidity eindeutig viel zu heiss war. Ich war froh als ich nach 8h Wartezeit, endlich im klimatisierten Bus sass und schlafen konnte.

Palenque Palast

Palenque TempelUrwald ueber RuinenSarkophag aus einem der Tempel



San Cristobal de las Casas

23 05 2011

Nach San Cristobal gekommen bin ich nach einer 12h Busfahrt, bei der ich mehr oder weniger gut geschlafen habe und einem kleinen Regen und Hagelschauer, der mich auf dem Weg vom Hostel zur Busstation ueberrascht hat. Ich nahm die Sache recht entspannt und bin eben Barfuss durch die kleinen Baeche, die die Strassen herunterrannen, gegangen. Hier auf ueber 2000 Hoehenmetern angekommen, in den Bergen Chiapas, habe ich allerdings erstmal ein Tag im Bett verbracht. Aber ich erholte mich gut und so konnte ich bereits am zweiten Tag die gesamte Stadt mit all ihren Kirchen  und Maerkten, kleinen Winkeln und Gassen betrachten. Ich bin hier im Hostel mit Jemma, einer Australierin die ich bereits von Oaxaca kenne, zusammen im Dorm. Ausserdem habe ich Carlos, einen Mexicaner, der hier sein Wochenende verbringt, kennengelernt. Ich durfte mir also Einiges an Spanisch anhoeren, da Jemma ziemlich gut Spanisch spricht. Ich habe dabei einige neue Vokabeln aufgeschnappt, die mir Carlos gerne notierte. Abends gingen wir dann zusammen Taccos essen, nachdem Carlos uns Bier und Nachos vom nahegelegenen Supermarkt vorbeigebracht hatte. Anschliessend gingen wir in eine kleine Salsabar, die echt der Hammer war. Die Leute, fast alles Einheimische, tanzten in den kleinen Zwischenrauemen zwischen den Tischen und in den Gaengen. Eine Liveband spielte Musik, dass einem jeder Finger und Zehe anfieng zu springen und sich im Rythmus der Klaenge zu bewegen. Ebenfalls war es koestlich den Locals zuzusehen, wie sie sich zur Melodie bewegten, fast wie Wellen, keine Sekunde an einen Tanzschritt denkend verschwendend, sondern sich voll und ganz von der Musik leiten zu lassen. Ich hatte dann die Ehre ein Taenzchen mit einer Mexicanerin schwingen zu duerfen. Es ging besser als erwartet, was vielleicht auch am Cuba Libre lag den ich mir Teils zuvor, Teils danach goennte. Am heutigen Tag habe ich einen Abstecher nach San Juan Chamula, einem kleinen indigines Dorf unweit von San Cristobal, gemacht. Dort sieht man noch, wie sich Katholismus und Mayarituale vermischen. So werden zum Beispiel Huehner in der Kirche geopfert. Ausserdem hat der Ort einen netten Markt und mich hat es ein wenig ins Laendliche hinaus gezogen. So habe ich bei einem 1,5h Spaziergang um das Doerfchen viele Felder und weitere kleinere Maerktchen gesehen. Spannend sind aber die Leute hier, mit ihren Bunten traditonellen Kleidern und den Kindern, die sie sich mit einem Tuch auf den Ruecken oder um den Bauch schnallen. Ebenfalls habe ich hier gruen-blaue Geckos und meine ersten Kolibris gesehen 🙂

Strassenansicht in San Cristobal

StrassenverkauferSan Cristobal von obenCathedralim HostelCarlos und Jemma beim Taccos essenMarkt in San JuanLandschaft um San Juan farbenfrohes Lebewesen



Oaxaca

19 05 2011

Hey,

mitlerweile bin ich in Oaxaca, der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Diese Stadt beherbergt mehr verschiedene Kulturen als jede andere Stadt in Mexico.

Oaxaca hat eine gewisse magische Anziehung. Was einem als Erstes auffaellt wenn man aus dem Bus steigt und in die Strassen der Stadt eintaucht, ist die unglaubliche Farbenvielfalt. Jedes Haus hier ist knallbunt angemalt, aber nicht in einer unangenehmen Art. So wird zum Beispiel meistens der untere Meter eines Hauses in einer duenkleren Farbe angemalt als der obere Rest und auch die vergitterten Fenster werden dann mit einer dazu passenden Farbe angemalt. Und jedes Haus hat seinen ganz eigenen Charakter, wobei die Strassenansicht dann wieder ein sehr homogenes Bild ergibt. Man kann es richtig geniessen durch die Gassen, die zum Teil noch mit Flusssteinen „gepflastert“ sind, zu schlendern. Ebenfalls auffaellig sind die vielen Baeume, die einen angenehmen Schatten spenden oder die Kletterpflanzen, die die Fassaden hochwachsen und kitschigerweise noch mit ihren Blueten zur Hausfarbe passen!

Ebenfalls habe ich mich auf meinem Weg durch die Stadt in unzaehlige Kirchen verirrt, die hier an jeder zweiten Ecke stehen und immer recht schoene und reichlich verzierte Vorplaetze haben. Auch die Maerkte sind einen Ausflug wert und so habe ich mir heute gleich zweimal einfach einen Teller „Wasauchimmer“ bestellt und mich ueberraschen lassen. Es war beidesmal richtig lecker, doch ich habe immer noch keine Ahnung, was genau es war 🙂

Zum Nachtisch habe ich mir dann ein paar Mangos gekauft und ein kleines Saeckchen Chiliheuschrecken 🙂 yammie!

Ebenfalls habe ich hier ein Museum, eine Kunstausstellung, eine Fotoausstellung und das Casa de la Cultura besucht. Wo ich nicht nur beeindruckende Ausstellungsgegenstaende gesehen und klassischer Musik gelauscht habe, sondern mir auch wieder gute Ideen und Blickwinkel fuer zukuenftige Fotos geholt habe.

Abends faengt es dann meistens recht stark an zu regnen, und selbst mit Regenjacke oder Schirm bleibt man (zumindest an den Fuessen) nicht trocken, da sich die Strassen in kleine Baeche verwandeln. Dachrinnen oder Hausvorspruenge verwandeln sich in nette kleine Wasserfaelle und kleine Vertiefungen in den oeffentlichen Plaetzen werden geflutet und sehen ploetzlich wie kuenstlich angelegte Brunnen aus 🙂

eine der vielen Kirchen OaxacasInnenansichtUmzug in den StrassenHaeusereckeKaefer und CoronaInnenhof der Casa de la CulturaGasse mit BogendurchgangChiliheuschrecken



Districto Federal (Mexico City)

16 05 2011

Hola!

Mittlerweile bin ich in Mexico City angekommen, das von den Einheimischen nur Mexico genannt wird, oder in Ausnahmefaellen (um den Unterschied zur Republik Mexico zu machen) DF Mexico. Die Metropole hat ungefähr 20 Millionen Einwohner!!! und ist somit nur unmerkbar groesser als das nette kleine Guadalajara mit gerade einmal 4 Millionen.

Allerdings findet man sich hier schnell zurecht und auch die Leute sind alles andere als „unheimlich“. Im Gegenteil, die Meisten helfen einem, ob beim Uebersetzen von Mahlzeiten oder wenn man aus der Metro kommt und dank Smog keine Ahnung von den Himmelsrichtungen hat und sich etwas verloren fuehlt. „Hier wird man geholfen“ wie es einst ein Werbespruch sagte. Ich habe die gesamte Altstadt abgewatschelt, habe mir das Nationalmuseum und den Nationalpalast angesehen. Auch die Cathedrale de Mexico, die ueber den alten Aztekentempel gebaut wurde und die netten kleinen Gassen, die einen recht schiefen Eindruck hinterlassen, da Mexico City auf einem schlecht trockengelegten See erbaut wurde und so die Häuser nach und nach absinken, durften nicht fehlen. So sieht es zum Beispiel in der Cathedrale aus, als ob die ewig langen Deckenleuchten schief haengen, dabei ist die gesamte Kirche geneigt. Ich habe den staedtischen Park mit seinen Attraktionen angesehen und habe mir den groessten Markt Lateinamerikas, den „Mercado de La Merced“, angesehen. Man koennte darin monatelang umherirren und haette laengst nicht jeden Stand gesehen. Ganz zu schweigen von allen Produkten begutachtet oder alle Speisen, die ebendort angeboten werden, probiert zu haben. Die U-Bahnstation ist inmitten der gigantischen Markthalle und es ist fuer einen Ortsunkundigen schwer den Ausgang zu finden (und das trotz all den „Salida“-Schildern)!

Den zweiten Tag habe ich mich auf die Spurn der Azteken gemacht. Eine Ausgrabungsstelle in Mexico Stadt habe ich als Erstes besichtigt. Dort haben die spanischen Conquistadores allerdings fast die gesamte Tempelanlage zerstoert. An den Fundamenten konnte man allerdings noch erkennen, wie es einmal ausgesehen haben muss. Ich habe Einiges ueber die praehispanischen Rituale gelernt und habe den 3 Generationenplatz besucht. Dort steht eine alte Kirche, die von den spanischen Eroberern aus den abgerissenen Tempeln, die gleich nebenan liegen, erbaut wurde und ein Wohnblock aus den 70gern. Ein typischer „haesslicher“ Plattenbau, der das moderne Mexico wiederspiegelt. Auf diesem Platz wurden 1968, kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Mexico, zahlreiche Studenten bei einer Demonstration von Soldaten der Republik erschossen. Heute errinnert noch ein grosses Denkmal an die damaligen Ereignisse. Ich habe mir erkaeren lassen, wie die Spanier der indigenen Bevoelkerung den katholischen Glauben naeherbrachten und besuchte ein Pilgerzentrum, in dem die Jungfrau Maria mit indigenen Gesichtszuegen dargestellt ist.

Zu guterletzt besuchte ich die nahegelegene Ruinenstadt Teotihuacán, welche ungefair 45km noerdlich vom Zentrum Mexicos liegt. Sie ist teil des Unesco Weltkulturerbes und mit seiner Totenstrasse (2km), der Sonnenpyramide (65m) und der Mondpyramide (48m) das best erhaltenste Erbe der Azteken. Die Spanier zerstoerten die Tempel nicht, da sie zur Zeit ihrer Ankunft bereits verlassen und mit Gras und Sträuchern ueberwachsen waren. Ein Glueck fuer die heutige Zeit. So konnte ich, gleich wie unzaehlige andere, Einblicke in die Aztekenkultur geniessen. Diese Stadt hatte um 800 n. Chr. etwa 90.000 Einwohner und heute sind erst etwa 10% der alten Stadt wieder ersichtlich und zugaenglich.

Und zum Schluss wie gewohnt noch ein paar Bilder:Catedral Metropolitana de la Asunción de María de la Ciudad de México

schiefe (abgesunkene) Hauser

Strassenbild

Market

Generationenplatz

Blick von der Sonnenpyramide zur MondpyramideMondpyramide frontalTotenstrass mit Sonnenpyramide (li)Blick von der Mondpyramide auf die SonnenpyramideSombrero gefaellig?



Tequila

12 05 2011

Miercoles war fuer uns der Tag an dem wir uns nach Tequila aufmachten. Tequila das Getraenk das heute auf der ganzen Welt bekannt ist. Dabei kennen wir ihn als ein leicht goldfarbigen und recht starken Alkohol. Einst brauten die Azteken dieses Getraenk unter dem Namen Mezcal. Erst als der Prozess komerzialisiert und automatisiert wurde wuerde es nach der Stadt Tequila benannt. Das einst als Medizin verwendete, mittlerweile nur noch dem Genusse dienende Nationalgetraenk der Mexicaner wird aus dem Herz der Agavenpflanze gewonnen. Diese werden nach jahrelanger Zucht gebrannt um anschliessend ihren Saft zu Destilieren. Nach diesem Prozess den alle arten von Tequilas gemeinsam haben unterscheidet sich die Lagerung oder die Zusetzung von weiterem Zucker um den Geschmack zu etwas „weicher“ zu machen. Den teuersten und reinsten Tequila lagert man bis zu 36Monaten in Eichenfaessern, um ihn nacher als „extra añjeo“ und 100% Agave azul in Flaschen fuer den Verkauf abzufuellen.

Soviel zur Herstellung des Tequilas. Wir hatten, dank dem Charm zweier Ueberseeler, eine persoenliche Dolmetscherin da die Fuehrung normalerweise nur auf spanisch war. Wir bekamen, wie ihr im oberen Absatz vielleicht festgestellt habt, einen recht guten Einblick in die Herstellung des beruehmten Getraenkes. Auch bekamen wir einige Kostproben der verschiedenen Sorten und Lagerungen sowie einige Margaritas  zum Ende der Fuehrung um uns auf den Geschmack zu bringen. Wir haben uns noch ein wenig im Ort selbst umgesehen und haben uns dann auf den zweistuendigen Rueckweg mit dem oertlichen Bus gemacht, wo wir nochmals die ganzen Agavenplantagen sehen konnten, die uebrigens Teil des Unesco Weltkulturerbes sind.

Hauptplatz in TequilaStrassenbild TequilaAgaven vor den Oefenverschiedene Lagerungsstufen (0-36Monate)Ticketlady, Marco, Dolmetscherin und ichAgavenplantageKaefer ueberall :)